Frau B., ca. 50 Jahre, Berlin, November 2020
Frau B. lebt zum Zeitpunkt des Interviews in einer Einrichtung für von Wohnungslosigkeit betroffene Frauen. Sie wohnt schon mehrere Monate dort. Insbesondere schätzt sie die gemeinsame Zeit mit den anderen Frauen im Garten, wo sie Kaffee trinken, rauchen und quatschen. Diese Kontakte sind auch während der Lockdownwochen durchgängig möglich. Sie denkt im Interview viel über Masken nach.
Sie beschreibt das Verhandeln um Masken im Wohnheim wie folgt: „Und ick muss die Maske jeden Tag tragen. Also hier auch im Haus. Ich finde das wichtig. Es gab hier eine Frau, oder auch schon mehrere Frauen, die sich total dagegen gesträubt haben. Sie haben gesagt: „Ick brauch keenen Schutz.“ Aber ick finde dit immer den anderen Menschen gegenüber wichtig. Wenn die meinen, sie brauchen es nicht, aber man schützt ja sich selbst und die anderen Menschen mit. (…) Wenn ich jetzt auf Toilette gehe, dann ertappe ich mich oft, oder wenn ick kurz mal in die Küche gehe, dann ertappe ick mich oft, weil ich dann für diese Minute die Maske vergesse. Dann hoffe ich immer, man sieht mich nicht (lachen).“
Frau B. beobachtet interessiert, wie es mit der Coronapandemie weitergeht. Von mehr Einschränkungen als dem Tragen der Maske berichtet sie im Interview nicht.