Pamela, 34 Jahre, eine Tochter in der Grundschule; aus einer Befragung von insgesamt zehn Eltern aus NRW im November 2020, die ihre Erfahrungen mit Homeschooling im ersten Lockdown beschreiben
Pamela: „Ja. Es war halt so, dass die Lehrerin alles ausgedruckt hat und hat das dann halt in Umschläge verpackt und ist dann am Sonntag rungefahren und das dann in die Briefkästen geschmissen. Und dann gab es mal irgendwie die Order, ihr müsst eure Sachen am Montag von zehn Uhr bis ein Uhr abholen. Also trotz alledem, dass Corona war, mussten die ja zur Schule. Erklär mir jetzt mal, warum ich meine Unterlagen nur von zehn Uhr bis ein Uhr abholen darf, ne? Also wieso darf ich nicht um acht Uhr kommen? Ich musste ja auch zur Arbeit unterschiedlich. Können ja nicht alle Homeoffice machen. Also wieso kann ich nicht um acht Uhr kommen? Also sie hat dann abholen lassen und es gab dann auch Mütter, die haben sich bereit erklärt an einem Sonntag mal was zu verteilen. So gabs dann die Zettel, ne. Aber auch da wieder, man hat die Zettel dann da, die Zettel. Die haben die gemacht die Kinder, aber die wurden ja nie wieder eingesammelt. Die wurden nie kontrolliert, ja. Die hatte Bücher, die Zoey, die sollte in ihrem Indianerheft arbeiten. Aber es gab keine Lösung dazu.
Also, das ging nicht fand ich. Dass es keine Antwort gab. Es gab einen Telefontermin, wo dann die Lehrerin angerufen hat und dann halt mit dem Kind zehn Minuten am Telefon gequasselt hat, am Telefon.“
Interviewerin: „Der war wöchentlich oder in welchem Abstand war der Telefontermin?“
Pamela (lacht): „Nein. Der war einmal in der ganzen Zeit. Sie hat ja im Endeffekt zwölf Wochen lang nichts kontrolliert.“